Da geht man mal wieder in den Supermarkt und denkt sich, es wird ja sowieso keine Überraschungen mehr für einen geben und dann steht da auf einmal ein neues Regal vor mir. Mit Ketchup! Hurra, ich liebe Ketchup und ich sündige bewußt mit Ketchup, denn ein Leben ohne die rote Soße kann ich mir einfach nicht vorstellen. Aber das muss ich dazu sagen, ich habe inzwischen viele neue Hersteller kennengelernt und leider schmeckt keiner so gut wie meine ursprünglichen Markenhersteller. Die allerdings mischen Zucker mit in das Ketchup und auch wenn es mir mit meiner Fructoseintoleranz verdammt gut geht, versuche ich Produkte mit zusätzlich beigemischten Zucker strikt zu meiden. Aber wenn das Ketchup nicht so lecker wäre…

Aber jetzt habe ich ja dieses neue Regal im Supermarkt entdeckt und dort ein Tomatenketchup von der Firma „Felix“ entdeckt. Das besondere daran ist, dass der Hersteller schon damit wirbt, dass er keinen Zucker verwendet (außer den natürlich im Gemüse vorkommenden). Das ist genau das was ich suche und daher habe ich mir mal eine Flasche des Ketchups gegönnt. Und siehe da, es schmeckt gut! Und ist auch ein wenig süß, so wie ein Ketchup einfach sein sollte. Nur wie funktioniert das jetzt? Kein Zucker, aber trotzdem Süßkraft? Das ist eigentlich ganz einfach und schnell zu verstehen, wenn man die Inhaltsstoffe liest.

Tomatenmark
Wasser
modifizierte Stärke
Speisesalz
Säureessig
Rote Rüben
Saftkonzentrat
Zitronensäure
Milchsäure
Gewürze
Gewürzextrakte
Sucralose

Sucralose? Ja genau, ein Süßstoff und zwar einer derjenigen, die wir Fructosepatienten zu uns nehmen dürfen. Allerdings gibt es – auch das muss man sagen – kritische Stimmen bezüglich der Sucralose, denn der Süßstoff ist ein künstlicher Stoff und nichts natürlich vorkommendes. Die Fructose ist zwar in der Sucralose nicht mehr enthalten, was ja gut für uns ist, dafür aber wird der Süßstoff wieder komplett unverdaut ausgeschieden und in die Umwelt abgegeben. Von einigen Leuten habe ich schon gehört, dass Sucralose in großen Mengen auch nicht gerade gut für die Natur ist. Was genau daran ist, weiß ich nicht, aber ihr solltet wissen, dass ihr hier einen künstlichen Stoff zu Euch nehmt. Wenn Euch das nichts ausmacht, dann probiert Sucralose und das Ketchup…

Sucralose ist der gebräuchliche Name eines neuen, sehr intensiven Süßstoffs, der aus Zucker hergestellt wird. Sucralose ist etwa 600 mal süßer als Zucker und wird im Körper nicht verstoffwechselt, sondern unverändert wieder ausgeschieden. Es ist kalorienfrei und kann in zahnschonenden Produkten eingesetzt werden. (Deutscher Verband für Süßstoff)

Das Ketchup wird für Personen mit einer stärker ausgeprägten Fructoseintoleranz auch mit Sucralose sicher trotzdem nicht gut zu vertragen sein, denn Tomaten, Rote Rüben, Saft, Essig, Säuren sind trotzdem enthalten und diese Sachen können Euren Magen und Euren Darm nicht immer gerade gut tun. Für mich war es trotzdem einen Versuch wert und da ich „normales“ Ketchup auch halbwegs gut vertrage, bin ich mir sicher, dass ich mir mit diesem Ketchup von Felix überhaupt keine Probleme haben werde. Und genau so war es. Ketchup auf das Fleisch und selbst einen Tag später habe ich noch nichts gemerkt. Nicht mal das kleinste Grummeln war in meinem Magen zu hören und das ist doch mal eine gute Sache. Ich muss trotzdem dazu auch sagen, ich habe anscheinend keine sonderlich ausgepräfte Form der Fructoseintoleranz und nachdem ich meinen Magen und Darm eine lange Erholungsphase gegönnt habe, kann ich auch wieder viele normale Sachen essen. Trotzdem passe ich auch und versuche möglichst wenig unnötig beigemischten Zucker zu mir zu nehmen. Das klappt auch ganz gut und mit so Produkten wie diesem Ketchup kann ich meine tägliche Zuckerzufuhr nochmal verringern.

Meine Empfehlung bezüglich des Ketchups ist ganz klar, dass Leute mit einer leichten Form der Fructoseintoleranz das Ketchup ausprobieren sollten – gibt es übrigens derzeit beim Edeka Bayern.

Homepage des Herstellers: www.felix.at