Nach Toby´s Beitrag zum Thema Zahnpastawechsel wurde ich überhaupt erst darauf aufmerksam, dass viele Pasten Sorbit, einen Zuckeraustauschstoff, enthalten. Beim Nachschauen auf die Zutatenliste wurde mir mit einem Schreck bewusst: Ich putze mir mit Zucker die Zähne!

Bei meiner Zahnpasta sorgt Sorbit übrigens dafür, dass die Creme nicht austrocknet und die (mehr oder weniger) leckeren Aromen transportiert. Das Problem ist nur, dass bei einer Fructose-Intoleranz oftmals Sorbit ebenfalls nicht vertragen wird, da der Stoff im Magen die Aufnahmefähigkeit der Fructose noch verringert. In meinem Falle bin ich seit letzter Woche offiziell auch sorbitintolerant. Also wieso ein Risiko eingehen?

Da ich mir besonders in der Anfangsphase meines Kampfes gegen die Fructose-Intoleranz keinen Fehler erlauben wollte, beschloss ich, mir eine neue Zahnpasta zu kaufen. Mit dem positiven Gedanken „Kann ja nicht so schwer sein!“ zog ich los – in einem Land, wo es laktosefreie Milch und glutenfreie Brote an jeder Ecke gibt, sollte dieses Vorhaben zu bewältigen sein. Mein erster Gang führte mich in meine Lieblingsdrogerie. Das Regal ist größer als 3 qm und enthält zahlreiche Zahnpasta-Sorten. Noch war mein Gefühl gut, ich fing an, die ersten zehn Tuben auf ihre Inhaltsstoffe zu durchsuchen und fühlte mich wie ein Zucker-Detektiv. Nach der dreizehnten Tube verlies mich die Lust. Ich bekam das Gefühl, dass es einen inoffiziellen Wettstreit gibt: Nur, wer Sorbit in seine Pasta mischt, ist cool.

Leicht frustriert suchte ich eine Apotheke auf. Hier sollte sich eine nette Apothekerin finden, die mein Problem mit einem Griff ins Regal in Luft auflösen kann. An diesem Punkt muss ich zugeben, dass ich kläglich gescheitert bin: Von sorbitfreier Zahnpasta hat die Dame spontan noch nicht wirklich gehört, versuchte aber, mir tatkräftig bei der Suche nach einer zuckerfreien Paste zur Seite zu stehen.

Letztendlich fanden wir genau eine Zahnpasta, auf der kein Sortit(ol) aufgelistet wird. Zur Sicherheit bot mir die Apothekerin an, noch einmal beim Hersteller anzurufen, um sich abzusichern. Netter Service, mit Erfolg: Ein Mitarbeiter von WELEDA verkündete, dass sämtliche Zahnpflegeprodukte von WELEDA sorbitfrei und somit wahrscheinlich unbedenklich für Menschen mit Fructose-Intoleranz sind. Das erste Mal bin ich wirklich erfreut über die angebotene Hilfe und fühle mich nicht wie ein Außerirdischer, der in einem Geschäft nach Alien-Nahrung fragt. Auf gehts in die zuckerfreie Zahnpasta-Testphase! Nachbericht folgt.